Optimierte Sperrmüllabholung im Landkreis Reutlingen



Verbesserte Disposition, exaktere Navigation und schnellere Backoffice-Prozesse bei Korn Recycling mit rona:mobile


Der Landkreis Reutlingen bietet seinen Privathaushalten einmal jährlich eine kostenfreie Abholung des Sperrmülls. Die mit der Bearbeitung und Sammlung von jährlich über 12.ooo Abholaufträgen in 23 Gemeinden betraute Korn Recycling GmbH in Albstadt optimiert ihre Touren mit einem IT-Werkzeug, das Dispositions-, Navigations- und Backoffice-Prozesse integriert.


Seit Anfang 2016 sorgt die Engstinger Niederlassung der Korn Recycling GmbH für eine pünktliche Sperrmüllsammlung im Landkreis Reutlingen. Das Hauptgeschäftsfeld umfasst mit 97 Mitarbeitern und 26 Fahrzeugen die Abfallentsorgung von Industrie-, Gewerbe- und Handelsunternehmen sowie von privaten Haushalten. Außerdem produziert es hochwertige Ersatzbrennstoffe für die Energiegewinnung in Kraftwerken und betreibt eine der weltweit modernsten Gewerbeabfallsortier-  und Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlagen.


Flexibilität gefordert

Die Privathaushalte des Landkreises Reutlingen können auf einer der Jahresabrechnung beigelegten Postkarte oder der kommunalen Website die Menge und Art des Sperrmüllguts angeben. Spätestens sechs Wochen nach Abgabe der Anforderung wird dieses abgeholt. Circa eine Woche vorher erhält der jeweilige Haushalt eine Benachrichtigung über den genauen Abfuhrtag per Post. „Im Gegensatz zur periodischen Haushaltsmüllabholung auf festgelegten Routen bringt die Sperrmüllsammlung auf Abruf wesentlich mehr Herausforderungen im Backoffice, in der Disposition und Navigation mit sich“, so Andreas Reiff, Niederlassungsleiter von Korn Recycling in Engstingen. „Obwohl wir die einzelnen Gemeinden um Reutlingen, Metzingen und Pfullingen jeweils am gleichen Wochentag anfahren, gestalten sich die einzelnen Touren je nach Adresse und Art der eingegangenen Bestellungen immer wieder neu.“


Zur optimalen Disposition galt es, sich von der früher oft noch üblichen papierbasierten Sortierung der Bestellungen zu lösen. „Diese Prozedur – genauso wie die händische Nachbearbeitung der erledigten Aufträge – war einfach zu zeitaufwändig“, so Andreas Reiff. Hinzu kam, dass nur ortskundiges Fahrpersonal die jeweils wechselnden Adressen schnell ansteuern konnte. Gefordert war daher eine Navigation, damit auch Ersatz- oder neue Fahrer die Fahrziele erreichen.


Volle Integration

„Selbstverständlich sollte das IT-Modul in unsere seit 2003 eingesetzte ERP-Lösung problemlos zu integrieren sein“, so der Niederlassungsleiter. Damit meint er das auf die Erfordernisse der Entsorgungs- und Recycling-Branche zugeschnittene ERP-System rona:contec des Marktführers rona:systems aus Götzis (Österreich). Neben Navigation und papierloser Auftragsbearbeitung sollte das gesuchte Werkzeug drei weitere Anforderungen erfüllen: Da die eingehenden Abholanforderungen direkt vom Landratsamt händisch ins kommunale IT-System erfasst werden, muss es via Schnittstelle mit dem Rechenzentrum des Landkreisamts Reutlingen kommunizieren. Außerdem soll es die einfache Einbindung von Subunternehmen und – aufgrund der lückenhaften Netzabdeckung im ländlichen Umfeld der Schwäbischen Alb – eine Offline-Auftragsbearbeitung vor Ort erlauben.


Nach wenigen Gesprächen mit Rainer Marte, dem rona:systems-Geschäftsführer, stand fest: Mit rona:mobile gibt es bereits ein Tool für den standortunabhängigen Zugriff auf die Live-Daten der rona:systems-Lösung. Ebenso schnell ging die Einrichtung über die Bühne: Binnen zweier Monate waren mobile Tablets für die Sperrmüll-Fahrzeuge angeschafft, rona:mobile implementiert, das RZ-Interface erstellt und die Mitarbeiter geschult, so dass die IT-gestützte Sperrmüllsammlung nach wenigen Probeläufen pünktlich Anfang Januar 2016 scharf geschaltet wurde.


Pünktliche Abholung, schnelle Abwicklung

Spätestens 24 Stunden nach Erfassen der Abholaufträge liegen sie im System von Korn Recycling vor. Anhand der Postleitzahl oder des Ortsteils legt rona:mobile diese Vorgänge auf die richtigen Abfuhrtage und disponiert die optimale Reihenfolge. Diese Daten werden dann direkt als Auftragsliste auf das mobile Tablet im Cockpit des Fahrzeuges geladen, das den Fahrer zusätzlich durch Navigationsfunktionen unterstützt. Klickt ein Fahrer auf den ersten Auftrag, dann navigiert ihn das Tool automatisch dorthin. Ist ein Auftrag vor Ort erledigt, dann wählt er einfach den nächsten Punkt auf der Auftragsliste des Tablets und der Vorgang ist abgeschlossen. „Früher mussten die Fahrer nach Tourende diese Aufträge händisch in das System eingeben. Jetzt ist mit einem einfachen Klick der gesamte Auftrag als erledigt erfasst und wird gleichzeitig per mobiler Datenverbindung in unsere Buchhaltung übertragen“, so der Niederlassungsleiter.


Mit seiner Dokumentations- und Kamerafunktion punktet rona:mobile auch bei Problemen vor Ort. Andreas Reiff: „Manchmal ist zuviel Sperrmüll herausgestellt worden oder nicht rechtzeitig, oder es sind nicht die erlaubten Güter. In diesen Fällen hinterlegt der Fahrer durch Anklicken nicht nur die genaue Uhrzeit und den exakten Ort, er kann die Situation auch mit Fotos dokumentieren.“ Diese Daten werden zeitgleich mit rona:contec synchronisiert, so dass telefonische Nachfragen oder Beschwerden der Bürger in der Engstinger Niederlassung schnell und faktengetreu beantwortet werden können.


Stets auskunftsbereit

Über den Status quo der Fahrzeugflotte ist Melanie Gutt, Dispositionsleiterin bei Korn Recycling, immer gut unterrichtet. Auf dem Monitor sieht sie in Echtzeit nicht nur welcher Auftrag schon erledigt, welcher in Arbeit ist und wo das Fahrzeug sich befindet, sondern hat auch einen Überblick über die gefahrenen Kilometer sowie Fahrt-, Halte- und Ruhezeiten. „Unser Fahrpersonal kann die Abholaufträge jetzt auch dann bearbeiten, wenn die lückenhafte Netzabdeckung auf der Alb keine Online-Übertra­gung erlaubt. Sobald wieder eine Netzverbindung besteht, überträgt rona:mobile diese Daten und wir sind wieder up-to-date.“ Auch Andreas Reiff ist zufrieden: „Die Sperrmüllabholung läuft mit rona:mobile überhaupt nicht sperrig, sondern rund.“